Diagnose Fructoseunverträglichkeit – was dürfen Sie dann noch essen?
Dass Fructoseintolerante fructosefreie Lebensmittel vertragen, ist klar. Sie können jedoch auch bei vielen Obst- und Gemüsesorten mit wenig Fruchtzucker zugreifen.
Auf die Dosis kommt es an
Für Menschen mit einer Fructoseintoleranz, also einer Fruchtzuckerunverträglichkeit, ist es nicht ganz einfach, vollständig auf Fructose zu verzichten. Fruchtzucker steckt schließlich in unterschiedlichen Anteilen in allen Obst- und Gemüsesorten. Wenn allerdings der Fructoseanteil sehr gering ist und/oder in dem Lebensmittel mindestens genauso viel Glukose (Traubenzucker) steckt, wird das jeweilige Lebensmittel von Fructoseintoleranten meist gut vertragen.
Von A wie Aubergine bis Z wie Zucchini
Zu jenen Lebensmitteln, bei denen sich Fructoseintolerante keine Sorgen machen müssen, zählen Avocado, Chicorée, Feldsalat, Fenchel, Gurke, Kartoffel, Löwenzahn, Mangold, Petersilie, Reis, Spinat, Weizen und Zucchini. Darüberhinaus gibt es eine ganze Reihe Sorten, die meist gut vertragen werden, nachdem man sich eine Weile komplett fructosefrei ernährt hat (sogenannte Karenzphase). Dazu zählen beispielsweise Artischocke, Aubergine, Brokkoli, Erbsen, Kürbis, Möhren und Lauch. Gleichwohl muss hier jeder seine eigenen Erfahrungen machen und austesten, was ihm persönlich bekommt und was nicht.
Fructosefreie Lebensmittel zum Sattessen
Einige Lebensmittel sind von Natur aus fructosefrei. Kombiniert man sie mit den genannten problemfreien Obst- und Gemüsesorten, so lassen sich damit viele schmackhafte und gesunde Menüs zaubern. Grundsätzlich frei von Fructose sind Fisch und Fleisch, Öle und Fette, Eier, Nudeln, Wasser und Kräutertees, grüne Salate, Apfelessig, Salz, Pfeffer und frische Kräuter.
Hier heißt es aufgepasst
Auch wenn Weizen nahezu frei ist von Fructose, Brot und Teigwaren sind es nicht unbedingt, können sie doch versteckte Zucker enthalten. Das gleiche gilt für Milchmixgetränke, Joghurts und Joghurtdrinks. Vorsicht auch bei blähenden Lebensmitteln wie Kohl und Hülsenfrüchten. Generell Finger weg heißt es bei Softdrinks (auch Light-Produkten!). Kaugummis, Bonbons und anderen Süßigkeiten.
Die Auswahl an wirklich fructosefreien Lebensmittel ist beschränkt. Doch es gibt eine Reihe von Obst- und Gemüsesorten, die wenig Fructose enthalten und deshalb von den meisten vertragen werden. Wichtig ist es aber, dass jeder Fructoseintolerante „seine eigene Verträglichekeitsliste“ erstellt.
Um sich fructosearm ernähren zu können ist es natürlich zunächst einmal sehr wichtig überhaupt zu wissen, in welchem Nahrungsmittel sehr viel Fructose enthalten ist.
Ein paar Beispiele für den Fructosegehalt von Nahrungsmitteln
Nahrungsmittel Fructosemenge pro 100 g Nahrungsmittel
o Fruchtzucker 99,8 g
o Honig (je nach Honigart) ca. 35 g
o Rosinen 33 g
o Datteln frisch 31 g
o Tomatenketchup 12 g
o Weintrauben 8 g
o Birne, frisch 7 g
o Ananas, frisch 2,5 g
o Tomaten, frisch 1,3 g
Oft ist es sinnvoll nicht nur auf die vorhandene Fructosekonzentration eines Nahrungsmittels zu schauen. Denn auch der Glucosegehalt hat einen Einfluss auf die Verträglichkeit. Man hat festgestellt, dass Nahrungsmittel dann besser vertragen werden, wenn Sie mindestens genausoviel oder mehr Glucose als Fructose enthalten.
Ebenso wichtig ist es auf den Sorbitgehalt zu schauen, weil Sorbit in der Leber mittels eines Enzyms und danach wie Fructose verstoffwechselt wird. Deshalb sollten Menschen die Fructose nicht vertragen auch kein oder wenig Sorbit zu sich nehmen.
Hilfreich: Nach einer lactosefreien und fructosearmen Anfangsernährung bis zu 4 Wochen, können anschließend wieder normale Milchprodukte gegessen werden;
Allerdings schalten Sie wieder auf eine sehr strenge fructosearme und lactosearme Ernährung in Zeiten, wo Sie einen Infekt haben.