Personen, die sich besonders gesundheitsbewusst ernähren, sind meist regelrecht geschockt, wenn Sie z. B. die Diagnose FETTLEBER erhalten. Es wird also zu viel Fett in der Leber eingelagert! Hoppla, wenn man zu reich an Fruchtzucker isst, passiert dies auch!
Fettleber allein ist noch keine Krankheit, sondern ein Befund.
Eine einfache Fettleber ist ungünstig, führt aber nur selten zum Leberschaden.
Wenn die Fettleber sich jedoch entzündet (Fettleber- oder Steatohepatitis), ist dies ein ernstzunehmender Befund. Man unterscheidet bei diesen Entzündungen die durch Alkohol bedingte ASH (alkoholische Steatohepatitis) und die durch andere Ursachen ausgelöste NASH (nicht alkoholische Steatohepatitis). Durch beide Fettleberentzündungen kann langfristig die Leber vernarben und eine Zirrhose entstehen.
Eine Fettleberentzündung (NASH) erhöht leider auch das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen.
Fettleber & Fruchtzucker? Bei Diagnose Fettleber ist es also wichtig, sich eine Zeit lang auf Nahrungsmittel mit wenig Fruchtzucker zu beschränken:
Milch und Milchprodukte | alle naturbelassenen Milchprodukte ohne Zusatz |
Fleisch | Alle frischen Fleischwaren |
Fisch | Frischer Fisch |
Obst | Limetten, Zitronen, Orangen, Erdbeeren, Rhabarber |
Gemüse | Kopfsalat, Feldsalat, Chicorée, Löwenzahn, Spinat, Pilze, Brokkoli, Spargel, Rettich, Radieschen, Rhabarber, Fisolen |
Kartoffel | Kartoffeln (max. 250 g/Tag), Süßkartoffeln |
Brot | Brot ohne Zusatz |
Dessert | Kuchen, Pudding ohne Fruchtzucker-Zusatz |
Fett | Butter, Margarine, Öl, Fett |
Gewürze | alle naturbelassenen Gewürze |
Wie wirkt Fructose auf Stoffwechsel und Blutzuckerspiegel?
Fruchtzucker war früher die Diabetikersüße schlechthin, da der Fruchtzucker vom Organismus anders aufgenommen wird. Der Abbau von Fruchtzucker benötigt kein Insulin und der Blutzuckerspiegel bleibt weitgehend unbeeinflusst! Seitens des Blutzuckerspiegels wäre das toll. Was den Fruchtzucker dennoch gefährlich macht, hat mit dem Hormon Leptin zu tun. Leptin spielt eine wichtige Rolle in der Regulierung des Sättigungsgefühls. Ist man viel Fruchtzucker hat das ein ständiges Hungergefühl zur Folge und die Sättigung bleibt aus.
Die meisten Menschen können zwischen 25-30 Gramm Fruchtzucker aufnehmen.
Hätten Sie gedacht, dass sich 25 g Fruchtzucker schon in einem halben Liter Limonade oder in sogenannten Wellness-Getränken verstecken können?
Und so erklärt sich schnell, wie eine Fettleber schnell durch eine zu hohe Fruchtzuckerzufuhr entstehen kann. Und das ist noch nicht genug: Zu viel Fruchtzucker steigert leider auch die Triglycerid-Werte. Auch bei erhöhten Triglycerid-Werten (Blutfettwerten) ist zuviel Fruchtzucker ungünstig.
Was tun, wenn man Fruchtzucker reduzieren möchte?
Wer Fruchtzucker reduzieren möchte, greift am besten zu fruchtzuckerarmen Früchten. Erdbeeren enthalten wesentlich weniger Zucker als z. B. ein Apfel und können problemlos in größeren Mengen verzehrt werden. Vorsicht auch bei Agavensirup, dieser ist besonders reich an Fruchtzucker. Darum statt einem täglichen Apfel mal auf Beeren oder Obstsorten mit wenig Fruchtzucker wechseln oder auch Gemüsesticks statt Obst jausnen.
Zugesetzte Fructose
Achten Sie besonders bei Fertig- und Halbfertigprodukten und bei Getränken auf Angaben wie „Fruchtzucker“ oder „Fructose“ oder „Isoglukose“ oder „Fruktose-Glukose-Sirup“ oder „Maissirup“ !
Je weiter vorne diese Zuckerangaben in der Zutatenliste angeführt werden, desto mehr ist davon im Lebensmittel enthalten.