Ich möchte herausfinden, ob es nötig ist, jedem Beratungssuchenden alle Gesprächsformen anzubieten:
- Face-to-Face-Beratung
- Telefonberatung
- Video-Online-Beratung
- Chat-/Emailberatung
Jede der Gesprächsformen bringt Vor- und Nachteile mit sich. Angeblich ist der Einsatz aller Formen empfehlenswert, damit man durch die Vielfalt der Beratungsformen möglichst viele unterschiedliche Menschen erreicht. Bevor ich auf die Fragestellung Face-to-Face Beratung oder doch Onlineberatungen, was kommt in der Praxis besser an, schauen wir uns einmal die verschiedenen Gesprächsformen an.
Face-to-Face-Beratung
Bei schlimmen Beschwerden, erscheint neurophysiologisch ein persönliches Gespräch oftmals hilfreicher als ein Telefonat, denn das persönliche Gespräch löst eine Kettenreaktion von Neurotransmittern und Hormonen aus, die sich stressreduzierend auswirken und das erhöht wiederum das Gefühl des Wohlbefindens. Was braucht es, dass diese Reaktionen stattfinden? Ein kurzes Schulterklopfen reicht oft schon, dass das Hormon Oxytocin ausgeschüttet wird. So ist eine gute Basis geschaffen, um lösungsorientiert zu arbeiten. Ich mag außerdem bei der Face-to-Face-Beratung, dass ich Mimik, Gestik, die Körpersprache viel genauer mitbekomme, also auch die Emotionen, die mitschwingen.
telefonische Beratung
Für kurze Fragen macht das schon Sinn, dass die Gesprächspartner nicht am gleichen Ort sein müssen und keine zusätzliche Zeit aufbringen müssen, um in die Diätpraxis zu kommen oder wenn man gerade nicht vor Ort ist. Mir fehlt dabei, dass ich Gestik und Mimik absolut nicht mitbekommen.
Video-Onlineberatung
Diese Art von Beratung hat die Hemmschwelle in der Corona-Pandemie verändert. Keine Anreise, keine Ansteckungsgefahr und bei vielen meiner Patienten, wenn es gerade nicht so gut geht, auch gleich, die eigene Toilette in der Nähe – all das sind Faktoren, die nicht nur eine Anreise ersparen, dennoch sehr nahe einer Face-to-Face Beratung kommen (lediglich ohne Möglichkeit des Schulterklopfens)
Toll ist auch, dass man Bildschirminhalte teilen kann, und somit die Beratungen toll aufbereiten kann.
Chat- / Emailberatung
In meinem Metier sehe ich diese Form – nur als Zwischenberatungsmöglichkeit an – zum Beantworten kleiner Fragen oder wenn sich der zu Beratende etwas von der Seele schreiben möchte, um den Ist-Zustand besser zu dokumentieren.
Fazit
Klären wir die Frage: Face-to-Face oder doch Onlineberatungen? Die Inanspruchnahme von vermehrten Online-Beratungen bewirkte, dass ich nun neue Programme ausprobiere, um diesen Dienst sicherer gestalten zu können. 4 Wochen lang habe ich das Softwareprogramm Nutrium getestet, nun probiere ich weitere Lösungen aus und hoffe bald schon die geeignete Unterstützung zu finden, denn der Schwerpunkt hat sich total verlagert, aber ich bin nicht unglücklich darüber, denn derzeit fehlt mir in den Face-to-Face-Beratungen viel an Mimik durch die Maskenpflicht (die im Gesundheitsbereich noch lange erhalten bleibt, wahrscheinlich) und ich von der Videotelefonie profitiere!
Ist es nötig, alle Beratungsformen anzubieten?